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Reinigung und Pflege von Peitschen und Floggern
Dieser Artikel ist in Kooperation mit den Experten vom Lederzentrum entstanden.
Peitschen im Fetischbereich unterliegen besonderen Belastungen und müssen zur Wahrung der Langlebigkeit je nach Nutzung gereinigt und gepflegt werden.
Reinigung
Leichte Verunreinigungen können mit einem leicht angefeuchteten Lappen entfernt werden. Stärkere Verunreinigungen können mit dem COLOURLOCK Leder & Fell Waschkonzentrat problemlos entsprechend der Waschanleitung gewaschen werden. Folgendes gilt es zu beachten:
- Das Leder nie zu heiß waschen (schrumpft sonst) und entsprechend der Waschanleitung vorgehen.
- Etwas warmes Wasser in ein Waschbecken oder eine Wanne geben. Dann nach Gefühl Lederwaschmittel dazugeben und das Wasser etwas durchrühren. Es wird dann milchig und schäumt etwas. Das Leder der Peitsche in das Wasser hängen und durchwalken. Aus dem Waschbad nehmen, abtropfen lassen und einmal mit klarem Wasser spülen. Waschmittelrückstände sorgen für die Weichheit des Waschergebnisses.
- Bei starken Verschmutzungen das Leder ruhig 15 bis 30 Minuten einweichen.
- Bei krustigen Verschmutzungen die COLOURLOCK Lederbürste verwenden.
- Den Griff der Peitsche nur mitwaschen, wenn dieser unempfindlich und reinigungsbedürftig ist.
- Das gewaschene Leder auf mehrlagige helle Küchentücher legen und trocknen lassen. Nicht in der Sonne oder mit Hitze trocknen. Zwischendurch das Leder leicht walken, damit es weich bleibt. Das Walken kann auch nach dem Trocknen erfolgen, ist dann aber mühseliger. Raulederteile können auch aufgebürstet werden.
- Bei Kombinationen verschiedenfarbiger Leder können Verfärbungen nicht ausgeschlossen werden. Dann immer das COLOURLOCK Leder-Fixativ verwenden und beim Trocknen darauf achten, dass das Leder verschiedener Farbe getrennt liegt.
- Nie zwei verschiedene Teile zusammen waschen, außer bei farbgleichen Teilen.
- Es gibt Lederarten auf dem Markt, wo Farbstoffe nicht ausreichend fixiert sind, oder die mit Ölen oder Fetten beschichtet sind. Solche Leder werden durch eine Reinigung sauber, aber die Oberfläche verändert sich.
- Exotische Leder oder Gerbarten, teure Einzelstücke, Pelze und sehr alte Objekte haben ein Risiko, nicht waschbar zu sein. In solchen Fällen vorab um Rat bitten.
Lederpflege
Nach einer Reinigung und Pflege sollte geprüft werden, ob das Leder trocken wirkt. Um das Leder geschmeidiger zu machen, muss es rückgefettet werden.
- Bei Rauledern empfehlen wir den COLOURLOCK Anilin- & Rauleder Protector. Es ist ein rückfettendes Spray. Das Leder mit dem Spray leicht einnebeln und trocknen lassen. Überschüsse können abgewischt werden. Eine Überdosierung sollte vermieden werden. Ein einmaliger, aufgenebelter Auftrag ist ausreichend.
Bei Glattledern empfehlen wir den COLOURLOCK Elephant Leather Preserver. Das Lederfett zuerst in einem Lappen verreiben und dann das Leder pflegen. Durch das Verreiben im Lappen vermeidet man eine sichtbare Überdosierung an Kanten und Ecken.
Desinfektion
Durch den Kontakt mit Schweiß, Blut und anderen Flüssigkeiten kann sich die Notwendigkeit einer Desinfektion des Leders ergeben. Was ist dabei zu beachten?
Die handelsüblichen Desinfektionsmittel sind alkoholbasierend (Ethanol, 1-Propanol) und wirken gegen Keimbelastung durch Bakterien, Pilze oder Viren.
Auf den meisten Produkten steht die Information, dass diese für Leder nicht geeignet sind. Das gilt aber nur bedingt. Grundsätzlich ist es richtig, dass die in Desinfektionsmitteln enthaltenen Alkohole Leder angreifen. Die Leder werden teilweise steifer, trockener, oder Farben lösen sich an. Bei Beachtung einiger Grundregeln können Ausnahmen gemacht werden, wenn Leder unumgänglich desinfiziert werden müssen.
- Wichtig! Alle Anwendungen immer erst im verdeckten Bereich auf unerwünschte Veränderungen testen!
- Das Leder – wenn nötig – vor der Desinfektion immer erst reinigen.
- Alte und schon vorgeschädigte Leder oder pflanzlich gegerbte Leder reagieren stärker auf Desinfektionsmittel. Solche Leder werden steifer und trockener. In solchen Fällen immer besonders vorsichtig vorgehen und nur desinfizieren, wenn die Desinfektion unumgänglich ist.
- Wir haben verschiedene Mittel getestet. Am besten ist die Verwendung eines Desinfektionsmittels aus der Sprühdose, welche im Internet und Drogeriehandel erhältlich sind.
- Wichtig! Nicht überdosieren. Nur dünn einsprühen und herablaufende Flüssigkeiten vermeiden und immer sofort vorsichtig und ohne stark zu reiben mit einem weichen, hellen Lappen aufnehmen.
- Wichtig! Lösungsmittelbasierende Desinfektionsmittel lösen Lederfarbe an. Daher ist es wichtig, das Leder von allein lang genug trocknen zu lassen. Empfehlenswert ist, über Nacht zu warten, bevor das Leder wieder belastet, nachpoliert oder gepflegt wird. Die Alkohole wirken zwar anlösend, verdunsten aber auch schnell. Eine deutlichere Schädigung tritt daher ein, wenn angelöste Oberflächen mechanisch belastet werden, solange diese nicht richtig getrocknet sind.
- Die im Handel erhältlichen Reiniger, die auch gleichzeitig desinfizieren, sollte man nicht für Leder verwenden. Für Leder ist es besser, die für die Lederart empfohlene Reinigungsmethode zu nutzen und die Desinfektion wie beschrieben vorsichtig separat durchzuführen.
- Grundsätzlich ist Leder nicht für den Einsatz von Desinfektionsmitteln geeignet. Ist diese unvermeidbar, sollte die nur in Notfällen und nicht regelmäßig durchgeführt werden. Eine Desinfektionsmittelbehandlung reduziert die Lebensdauer von Ledern.
- Wichtig! Sind Leder nach einer Desinfektion trocken und stumpf, sollten diese mit Pflegemitteln behandelt werden. Für offenporige Leder ist eine Rückfettung mit dem COLOURLOCK Anilin- & Rauleder Protector empfehlenswert und für Glattleder der COLOURLOCK Elephant Leather Preserver.
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